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Immobilienmarkt: Bundesbank warnt vor Risiken

Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)

Im Finanzsektor mehren sich die Stimmen, die vor einer Blase am deutschen Immobilienmarkt warnen. Nachdem vor einigen Wochen bereits die Allianz auf Risiken bei den Investitionen in Häuser und Grundstücke hinwies, äußert nun auch die Bundesbank ihre Bedenken. Ein gefährlicher Boom bei Immobiliengeschäften, vor allem in Großstädten, könnte Preise und Werte bald schon auseinander treiben.

In seinem jährlichen Finanzstabilitätsbericht warnt der Vorstand der Bundesbank: „Preisübertreibungen in einzelnen regionalen Teilmärkten können nicht ausgeschlossen werden.“ Es bestehe Gefahr, dass sich insbesondere in Ballungsgebieten der Immobilienpreis weit vom tatsächlichen inneren Wert entfernt. In der Tat sind die Preise für Häuser und Grundstücke in Großstädten im vergangenen Jahr im Schnitt um neun Prozent gestiegen.

Zwar betont die Bundesbank-Spitze, dass es derzeit noch keine ersten Risiken für die Finanzstabilität gebe. Im Jahr 2011 war das Wachstum bei Immobilienkrediten mit 1,2 Prozent noch gering und auch die Methoden bei der Kreditvergabe deuten im Augenblick nicht auf eine unmittelbare Blase hin. Allerdings sieht die Zentralbank, dass sich die Lage eher verschlimmern als verbessern dürfte.

Als Ursache für die drohende Blase am Immobilienmarkt gilt gemeinhin die weitverbreitete Flucht in Sachwerte, mit der Anleger in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit niedrigen Zinsen ihr Kapital in Sicherheit bringen wollen. Inwieweit die aktuelle Situation tatsächlich zu einer Immobilienblase führen kann, ist unklar. Die Gefahr, dass Überbewertungen ohne Eigenkapital wie in den USA oder in Spanien auch in Deutschland zu einer Krise führen, wird von mehreren Experten als durchaus real angesehen.


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