Skip to main content

In Schwellenländer investieren: Hier liegen noch Chancen

Möchte man in Schwellenländer investieren, gilt die Volksrepublik China als ein wichtiger Indikator. Der Bauboom ist abgewürgt, die Regierung bremst die Kreditvergabe, während Strom- und Stahlproduktion sowie die Einfuhr von Rohstoffen zurückgeht. Doch sind die Aussichten wirklich so schlecht?

Multinationale Konzerne als Sprungbrett
Nicht unbedingt, erklärt Stefan Hajek in der „Wirtschaftswoche“. Global agierende Konzerne wie Coca-Cola profitieren nach wie vor vom Wachstum in den Schwellenländern. Anleger können mit Aktien der jeweiligen Firmen an dieser Entwicklung teilhaben. Zudem seien temporäre Einbrüche beim Wachstum in Schwellenländern keine Seltenheit. Ganz im Gegenteil, sie hätten sich für Marktteilnehmer häufig als gutes Einstiegsszenario erwiesen. Zudem seien Dauerkrisen nicht zu befürchten. Der Mittelstand und der damit verbundene Konsum sind in Asien und Lateinamerika überdurchschnittlich ausgeprägt und mindern die Inflation. Während die Nachfrage nach westlichen Markengütern und Dienstleistungen ungebrochen ist, steigen die Reallöhne.

Indien weitaus besser als sein Ruf
Fondsmanager Justin Leverenz erklärte gegenüber der „Financial Times Deutschland“, dass auch Länder wie Indien attraktive Anlagemöglichkeiten bieten. Der Vielvölkerstaat gilt unter den aufstrebenden Wirtschaften gemeinhin als Schlusslicht mit eher schwierigem Terrain für Anleger. Leverenz sieht vor allem in zukünftigen Liberalisierungen einzelner indischer Wirtschaftszweige große Möglichkeiten: „Bislang hat es Indien nicht geschafft, selbst einfache Dinge wie den Retail-Versicherungsmarkt zu liberalisieren, geschweige denn die Infrastruktur. Hier gibt es Reserven“, erläutert der Fondsmanager.


Über den Autor


Ähnliche Beiträge