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ÖL fällt zum Ende der Woche um 2%

Geringere Gewinne an der Wall Street und Gewinnmitnahmen setzen die Ölpreise unter Druck

WTI– und Brent-Rohöl sind heute um mehr als 2% gefallen und haben damit eine dreitägige Aufwärtsspirale durchbrochen. Trotzdem wird diese Woche wahrscheinlich mit einem kräftigen Plus abschließen, was die dritte Woche in Folge mit Zuwächsen sein wird. Mit Blick auf die Aussichten der letzten Monate hat sich der Ölpreis deutlich erholt.

Außerdem glauben wir, dass die heutige Bewegung nicht mit den Fundamentaldaten zusammenhängt, sondern lediglich die hohe Liquidität für Gewinnmitnahmen nutzt. Für Öl gibt es weiterhin eine Reihe von unterstützenden Faktoren:

  • Anhaltende Dollarschwäche – EURUSD derzeit bei rund 1,1200
  • Die Kürzungen der OPEC+ haben einen realen Einfluss auf die Angebotsreduzierung
  • OPEC korrigiert Nachfrageerwartungen für dieses Jahr um 0,1 mbd nach oben
  • Libyen schließt die Hälfte der Ölfelder aufgrund von Protesten

Wir sehen heute keine Wiederaufnahme der Aufwärtsbewegung beim Dollar. Der einzige negative Faktor für den Ölpreis in dieser Woche war der starke Anstieg der Ölvorräte. Ein Blick auf den Chart zeigt jedoch, dass der WTI-Ölpreis nach dem Test des 200-Sitzungsdurchschnitts deutlich zurückgegangen ist. Eine ähnliche Abwärtsbewegung konnten wir im April beobachten, als die OPEC+ mit ihren ersten starken Kürzungen überraschte. Jetzt ist das Angebot jedoch real so stark eingeschränkt, dass es sich auf die Preisbildung auswirkt, so dass wir davon ausgehen, dass sich der Aufwärtstrend in nächster Zeit fortsetzen wird.

Technisch gesehen, reagieren wir natürlich auf einen wichtigen Widerstand. Die nächstgelegene Nachfragezone für Öl liegt bei 72,5-73,5 USD pro Barrel. Um unsere These der Gewinnmitnahmen zu bestätigen, lohnt es sich jedoch, auf Rückgänge beim Gold oder auch die gemischte Stimmung an der Wall Street zu achten.


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