Lange Zeit hielten Anleger offene Immobilienfonds für eine gute Anlage, die Finanzkrise hat ihren Ruf bei den Investoren jedoch ruiniert. Anstelle dieser Fonds treten vermehrt Immobilienaktien, die flexibler gehandelt werden können. Dennoch zählen sie zu den Risikoinvestments.
Der Grund, dass Immobilienfonds so sehr in Misskredit geraten sind und als problematisch gelten, liegt vor an ihrer mangelnden Beweglichkeit: Fonds mit täglich handelbaren Anteilen können schlecht in Immobilien investieren, die nicht kurzfristig verkäuflich sind. Schwierig wird es insbesondere dann, wenn viele Kapitalanleger gleichzeitig ihre Anteile veräußern wollen. So schnell ist es dem Fondsmanager dann kaum möglich, den Immobilienbestand zu Geld zu machen.
Immobilien bleiben beliebt
In Häuser und Grundstücke wird aber auch in Krisenzeiten gern investiert, weil diese Anlageform als relativ inflationsgesichert gilt. Eine andere Möglichkeit als der offene Immobilienfonds sind Immobilienaktien, die wiederum über Fonds gehandelt werden können. So investieren Anleger nicht direkt in Immobilien, sondern in Unternehmen aus der Branche. Wohnungsgesellschaften, Makler, Projektentwickler oder Gebäudedienstleister werden in einem Immobilienaktienfonds zusammengefasst. Auch wenn der Weg nicht direkt verläuft, spekulieren Investoren mit dieser Geldanlage im Endeffekt auch auf den Häusermarkt.
Verschiedene Aktiengeschäfte im Immobiliensektor
Immobilienaktienfonds sind eher dem Aktien- als dem Immobilienmarkt zuzurechnen. Die Schwankungen, denen die Anlageform unterliegt, verdeutlichen dies: Laut Morningstar-Rating pendelt der Wertzuwachs der besten Fonds durchschnittlich zwischen 11 und fast 19 Prozent. Wer eher aus Zurückhaltung in Immobilien investieren möchte, ist mir Immobilienaktienfonds also weniger gut beraten.
Als eine Art Zwischenform zwischen Immobilienfonds und Immobilienaktien existieren außerdem die Real Investment Trusts (REITs). Dabei handelt es sich um Unternehmen, die Finanzierung und Unterhalt von Immobilien betreiben. Geschäfte wickeln die REITs ähnlich wie Immobilienfonds ab, allerdings beteiligen sich die Anleger nur an dem Unternehmen, nicht direkt an den Immobilien. Streng genommen handelt es sich also um ein Aktiengeschäft