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Penguin und Random House: Fusion der Verlage

Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)

Die Gespräche liefen laut „Financial Times Deutschland“ über Monate, jetzt ist die historisch größte Fusion in der Buchindustrie offenbar in trockenen Tüchern: Random House und Penguin werden zusammengelegt. Die Anteile an dem neu geschaffenen Verlag Penguin Random House sollen im Verhältnis 47 Prozent zu 53 Prozent auf die Mutterkonzerne Pearson und Bertelsmann verteilt werden, wie Bertelsmann mitteilte.

Umgesetzt wird die Zusammenlegung der Verlage voraussichtlich in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres. Bis dahin gilt es, alle erforderlichen behördlichen Genehmigungen einzuholen. An der Spitze von Penguin Random House wird dann der derzeitige Random-House-Chef Markus Dohle stehen. Bertelsmann-Boss Thomas Rabe sprach von einem „Meilenstein“ und erwartet, dass die Fusion beiden Beteiligten große Vorteile verschaffen wird: „Mit dem geplanten Zusammenschluss schaffen Bertelsmann und Pearson die bestmöglichen Voraussetzungen für die Zukunft ihrer weltweit anerkannten Verlagshäuser Random House und Penguin.“

Der neu geschaffene Super-Verlag könnte auch dem Branchen-Riesen Amazon Konkurrenz machen. Im vergangenen Jahr kam Random House auf einen EBIT von 185 Millionen Euro, Penguins EBIT lag bei 140 Millionen Euro. Analyst Claudio Aspesi traut den Verlagen nach der Fusion eine Gewinnsteigerung von zehn bis 20 Prozent zu. Wie gründlich zuvor die Prüfung durch die Kartellbehörden ausfallen wird, bleibt abzuwarten. Gerade in jüngerer Vergangenheit hatten sie Großfusionen abgesegnet, etwa die Übernahme von EMIs Tonträgergeschäft durch den Konkurrenten Universal Music.


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