Pfandbriefe stehen in der Gunst der Investoren auf einem absoluten Tiefpunkt. Dabei bieten die Papiere eine hohe Sicherheit und sind absolut krisenfest. Als Anleger müssen Sie dafür aber bescheiden sein und auf Traumrenditen verzichten.
Traditionsreicher Schutz
Als ein durch Hypotheken gesichertes Wertpapier, sehen Investoren den Pfandbrief ebenso kritisch wie Geldmarktfonds und verbriefte Immobilienkredite. Doch anders als in den USA sind deutsche Investoren schon seit dem 19. Jahrhundert gesetzlich geschützt.
Pfandbriefe punkten daher vor allem durch hohe Sicherheit und im Vergleich zu Staatspapieren auch mit einer respektablen Rendite. Viele Anleger ersetzen die riskanteren Bundesanleihen mittlerweile durch Pfandbriefe.
Doppelte Sicherheit für Anleger
Die Besonderheit der Papiere liegt darin, dass sie Anleger doppelt schützen. Den Kauf einer Immobilie auf Kredit wird durch Banken häufig mit der Emission eines Pfandbriefes gedeckt. Kann der Schuldner nicht zahlen, bedient das Geldinstitut den Inhaber des Papiers. Sollte die Bank Insolvenz anmelden, so wird der Inhaber eines Pfandbriefes bevorzugt aus der Insolvenzmasse befriedigt und erhält Zugriff auf den Deckungsstock.
Nach dem Pfandbriefgesetz dürfen Banken auch nur einen Teil des Beleihungswertes durch Pfandbriefe an Investoren weitergeben. Der Wert des Deckungsstocks übersteigt daher stets den Wert der Papiere.
Für die Ausgabe benötigen die Institute eine Lizenz. Die Kontrollen der dafür zuständigen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht sind in der Branche gefürchtet und schützen Sie als Anleger zusätzlich.
Covered-Bond-Fonds und Tauschgeschäfte
Als Privatanleger sollten Sie auf Covered-Bond-Fonds mit geringer Mindesteinlage setzen. Sie enthalten neben deutschen Hypothekenpfandbriefen auch spanische Cédulas oder französische Obligations Foncières.
Beachten sollten Sie, dass die Papiere in diesen Fonds nicht durch das deutsche Pfandbriefgesetz geschützt werden und ein beträchtliches Wechselrisiko bergen.
Indexfonds sollten Sie genau betrachten. Nur wenige bilden wirklich das Marktbarometer mit Covered-Bond-Fonds ab. Viele gehen nur ein Tauschgeschäft mit einer Investmentbank ein. Im Falle des Ausfalls haben Sie so keinen Zugriff auf den Deckungsstock.