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Privatanleger sehen pessimistisch in die Zukunft

Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de) 10.10.2012 Ein Großteil der privaten Anleger in Deutschland geht von Kursverlusten in der nächsten Zeit aus. Das ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Fondsgesellschaft Union Investment. Demnach rechnen nur noch 14 Prozent der Privatanleger mit Kurszuwächsen an der Börse im kommenden halben Jahr, während 49 Prozent Rückgänge erwarten. So viel Pessimismus gab es seit elf Jahren nicht mehr.

Union Investment erklärt die Stimmung der Anleger damit, dass der Anpassungsprozess innerhalb des Euroraums zu Misstrauen in die Finanzmärkte führe. Die wenigsten Befragten – sieben Prozent – rechnen überhaupt mit einer baldigen Besserung der gesamtwirtschaftlichen Lage. Ein Drittel geht sogar von weiter fallenden Zinsen aus, obwohl das Niveau schon auf einem Tiefstand ist. Mit Preissteigerungen rechnen noch immer vier von fünf Menschen, auch wenn der Anteil leicht gesunken ist. Entsprechend der frostigen Stimmung gilt Sicherheit laut der Umfrage als das wichtigste Kriterium bei der Auswahl einer Geldanlage. 61 Prozent der Anleger sprechen sich dafür aus. Gewinn zu erzielen, ist wiederum nur für acht Prozent der Befragten wirklich relevant.

Nach Auffassung von Union Investment-Geschäftsführer Giovanni Gay ist diese Haltung bedenklich. Ein kategorischer Ausschluss von Risiken mache scheinbar sichere Anlagen in Zeiten historisch niedriger Zinsen bei gleichzeitiger Inflation zu einem Verlustgeschäft. Gay selbst sieht die Lage entspannter als viele Befragten: „Das Umfeld für den Aktienmarkt und die Gewinnerwartungen sind derzeit wirklich gut. Wenn sich die Märkte weiter so entwickeln, dann werden die Anleger Ende des Jahres positiv überrascht sein.“ Aktien sowie Anleihen von Schwellenländern und Unternehmen sind nach seiner Ansicht lohnenswerte Alternativen zu den aktuell unrentablen Bundeswertpapieren.


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