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Private Equity – zunehmend beliebt und nicht arm an Risiken

Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)

Eine aktuelle Umfrage des Anlegerprofis Coller Capital unter mehr als 130 Private-Equity-Investoren bestätigt: Beteiligungsfonds steigen in der Gunst von Anlagemanagern. Stiftungen, Pensionskassen und Versicherungen erhoffen sich Rendite-Margen von 11 bis 16 Prozent, teilweise sogar noch mehr.

Laut der Umfrage möchte ein Drittel der Geldgeber in den nächsten zwölf Monaten weiteres Kapital in Beteiligungsfonds investieren. Die Erwartungen sind hoch. So rechnen vier von fünf Geldgebern mit Renditen in Höhe von mehr als elf Prozent aus den Private-Equity-Fonds über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren. Ein knappes Drittel hält sogar eine Marge von 16 Prozent für möglich.

Michael Schad, Partner bei Coller Capital, führt diese Entwicklung laut der Nachrichtenagentur „Reuters“ auf den wachsenden Renditedruck der institutionellen Investoren zurück. So bräuchten Versicherer höhere Anlageerfolge, um die langfristig gesteckten Ziele ihrer Institutionen zu erfüllen. Staats- und Unternehmensanleihen können mit ihren relativ kleinen Renditen hier nicht mithalten.

Auch in Deutschland steigt das Interesse an Private-Equity-Fonds. Die Risiken bei einem Engagement in dieser Art von Fonds sind jedoch nicht zu unterschätzen. So erwerben Beteiligungsfirmen unter Aufwendung von größeren Kreditsummen andere Unternehmen. Nur wenige Jahre später werden die Firmen oftmals verkauft, ein Prozess, in dem die Schulden auf die übernommenen Unternehmen übertragen werden. So kann Private Equity in Rezessionszeiten Firmen schnell in finanzielle Schieflage bringen, während es bei einer Insolvenz zum kompletten Verlust des Investorengeldes kommt.


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