Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de) Trotz mäßiger Wachstumsprognosen aus China haben nicht nur die japanischen Anleger am Donnerstag vermehrt auf Aktien gesetzt. Der Leitindex Nikkei schloss zum Tagesende mit einem Plus von zwei Prozent bei 8893 Punkten – ein Wert, der seit drei Wochen nicht mehr erreicht wurde. Auch der TOPIX, in dem sämtliche Unternehmen gelistet sind, die zum Handel an der Tokioter Börse zugelassen sind, stieg um 1,7 Prozent auf 752 Punkte.
Dabei profitierten Anleger besonders von der schwachen japanischen Landeswährung Yen. Die sorgte bei der stark exportabhängigen Wirtschaft Japans für einen erhöhten Absatz auf dem Weltmarkt. Daher ist es wenig verwunderlich, dass vor allem Aktien exportorientierter Unternehmen besonders gefragt waren.
Zuvor hatten Experten mit Spannung die neusten Wachstumszahlen aus Peking erwartet.
Doch das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt ist mit 7,4 Prozent so niedrig wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Das von der Regierung gesetzte Jahresziel von 7,5 Prozent wurde damit vorläufig verfehlt. Analysten sehen in dem abnehmenden Wirtschaftswachstum aber auch ein Zeichen für eine Stabilisierung. Regierungschef Wen Jiabao zeigt sich zuversichtlich und geht davon aus, dass sich die Wirtschaft in den kommenden Jahren weiter erholen werde.
Auch in anderen asiatischen Ländern reagierten die Anleger weniger stark als erwartet auf die Wachstumszahlen aus China. So legte der Index in Schanghai um 1,3 Prozent zu und auch der Hang Seng, der etwa 70 Prozent des Börsenwertes der Hong Kong Stock Exchange repräsentiert, stieg um rund 0,8 Prozent. Der länderübergreifende MSCI Asia Apex 50 kletterte ebenfalls um 0,69 Prozent auf 850 Punkte.