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SoFFin im Jahr 2012 mit Milliardenverlust

Frankfurt am Main,
Der deutsche Bankenrettungsfonds SoFFin wird auch im Jahr 2012 wieder Milliardenverluste machen. Insbesondere die Abschreibungen der Bad Bank der WestLB haben nach Informationen von Mitgliedern des Kontrollgremiums der Behörde zu einem Verlust von fast drei Milliarden Euro geführt. Das Gremium warnt aber vor einer verfrühten Bewertung der Umstände, die zu der negativen Bilanz geführt haben.

Der erste SoFFin wurde unmittelbar nach dem Zusammenbruch der US-Bank Lehman Brothers aufgelegt. Mit einem Volumen von insgesamt 480 Milliarden Euro sollten Banken im Falle von Krisen abgesichert werden. Darüber hinaus können Kreditinstitute ihre Bad Banks an den Fonds abtreten und so die Schieflage in Bilanzen und Kapitalquoten korrigieren. Nach einem Verlust von 13 Milliarden Euro im vergangenen Jahr belaufen sich die Gesamtverluste des Sonderfonds zur Stabilisierung der Finanzmärkte auf gut 25 Milliarden Euro. Ursprünglich sollte der Fonds 2011 seine Arbeit einstellen, wurde dann aber Anfang 2012 erneut aufgelegt.

Im Oktober beschloss die Bundesregierung dann eine Verlängerung um zwei weitere Jahre. Künftig soll der SoFFin aber nicht mehr durch Steuergelder gefüllt werden. Durch strengere Eigenkapitalregelung und mehr Verantwortlichkeit werden die Banken selbst in die Pflicht genommen, so der Plan. Anfang 2015 soll der SoFFin dann endgültig seine Arbeit einstellen und durch einen gesamteuropäischen Rettungsfonds ersetzt werden.


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