Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)
Am gestrigen Montag (15.04.2013) notierte Gold zeitweise unter 1.350 US-Dollar – seit vergangenem Freitag ist der Preis des gelblich glänzenden Edelmetalls um zehn Prozent gefallen. Dies ist der heftigste Preisrückgang seit der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass EZB-Chef Mario Draghi darauf hingewiesen hat, dass Zypern einen Teil seiner Goldreserven verkaufen könnte, um den Eigenbeitrag zum geplanten Hilfspaket aufzubringen. Allerdings besitzt das Euro-Land nur 13,9 Tonnen Gold. Ein Verkauf dieses Goldes würde den Preis nicht nach unten drücken. Problematisch wäre allerdings, wenn Italien seine Edelmetallreserven verkaufen würde. Denn dieses Krisenland der Euro-Zone besitzt 2.500 Tonnen Gold.
In den vergangenen zwei Wochen haben die Analysten von mehreren großen Banken vor einem Einbruch des Goldpreises gewarnt. Entweder hatten die Experten eine gute Intuition oder ihre Vorhersagen wurden jüngst zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Die Analysten der Deutschen Bank haben beispielsweise am 2. April in einer Studie erwähnt, dass sich der Goldpreis aus ihrer Sicht im „Blasen-Bereich“ befindet. Derzeit gibt es laut Torsten Gellert, Deutschland-Chef des Devisen-Brokers FXCM, weit und breit keine Gold-Optimisten mehr.