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USDCAD – Greenback als sicherer Hafen

Der kanadische Dollar hat in den letzten Monaten gegenüber dem US-Dollar das Nachsehen. Die vergleichsweise hohen Rohölpreise (Brent Crude bei rund 92 US-Dollar und WTI Light Sweet Crude bei rund 89 US-Dollar je Fass) waren für den kanadischen Dollar (Loonie) offensichtlich keine Stütze – das war früher mal anders. Schrittweise bewegt sich das Währungspaar auf das Jahreshoch vom 10. März 2023 von 1,38607 zu. Inwieweit der Loonie von den bis Mitte November erneut beginnenden Streitigkeiten in Washington in Sachen „Schuldenfinanzierung“ und Vermeidung eines „Shutdown“ profitieren kann, steht auf einem anderen Blatt. Der US-Dollar gab sich auf Sicht der letzten Monate aber nicht nur gegenüber dem kanadischen Dollar stark, sondern auch gegenüber weiteren G10-Währungen. Im Monatschart finden sich derzeit drei grüne Kerzen.

 

Die Entwicklungen in Nahost spielen insgesamt betrachtet auf der einen Seite den Goldbullen in die Hände und auf der anderen Seite tatsächlich dem US-Dollar, der seine derzeitige Stärke nicht sonderlich eingebüßt hatte. Die gewöhnliche negative Korrelation mit Gold war in der gesamten letzten Woche nicht abzulesen. Der drohende Einmarsch der israelischen Armee in den Gaza-Streifen dürfte die geopolitische Prämie für Gold nochmals erhöhen und die Märkte in die Risikoaversion (Risk-off) versetzen. In so einem Marktumfeld profitiert eher der Greenback als sicherer Hafen.

 

Blick auf die nun bald abgelaufenen Börsenwoche aus kanadischer Sicht:

Am Montag wurden die Umsätze im Verarbeitenden Gewerbe für den Monat August mit einem Plus von 0,7 Prozent auf Monatssicht schlechter ausgewiesen als mit 1,0 Prozent erwartet. Die parallel dazu veröffentlichten Umsätze im Großhandel fielen im August mit einem Plus von 2,3 Prozent auf Monatssicht ebenfalls schwächer als mit 2,6 Prozent erwartet aus. Den wohl wichtigsten Part übernahmen am Dienstag aber die vom kanadischen Statistikamt „Statistics Canada“ veröffentlichten kanadischen Verbraucherpreise für den Monat September, die mit 3,8 Prozent auf 12-Monatssicht erfreulicherweise weiter sanken. Der Marktkonsens lag bei 4,0 Prozent. Die kanadische Inflationsrate entwickelt sich demnach wie gewünscht. Aufgrund des bereits hohen Leitzinses der Bank of Canada (BoC) in Höhe von 5,0 Prozent ist folglich von einem recht hohen positiven Realzins zu sprechen. Positiv konnten am Mittwoch auch die kanadischen Baubeginne für den Monat September überraschen, die mit 270.500 Baubeginnen oberhalb des prognostizierten Wertes von 240.000 Baubeginen lagen. Heute um 14:30 Uhr steht der kanadische Einzelhandelsumsatz für den Monat August um 14:30 Uhr zur Marktbewertung an. Dem Marktkonsens nach wäre mit einem Minus von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat Juli zu rechnen.

 

USD/CAD – der Blick auf den Chart

 

Die vorliegende Chartanalyse erfolgt im Tageschartbild. Um die nächsten möglichen Ziele für die Bullen und Bären näher bestimmen zu können, wäre eine Fibonacci-Analyse vorzunehmen. Im Rahmen dieser Fibonacci-Analyse könnte man die mittels der von der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen dann zur Kurszielbestimmung zur Ober- und Unterseite nutzen.

 

Der Blick richtet sich auf den Kursverlauf vom Zwischenhoch des 13. Oktober 2022 von 1,39765 und dem Verlaufstief vom 14. Juli 2023 von 1,30917.  Die nächsten Widerstände wären bei 1,37677 (0.764%) und 1,39765 (1.00%) abzuleiten. Ferner wäre auf die Fibonacci-Projektionen zur Oberseite von 1,41853 (1.236%), 1,43145 (1.382%) und 1,45233 (1.618%) zu achten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 1,36385 (0.618%), 1,35341 (0.50%), 1,34297 (0.382%), 1,33005 (0.236%) und 1,30917 (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs hinzugefügt . Die US-Dollar-Bullen könnten einen Zielbereich beim 1.00prozentigen Fibonacci-Retracement bei 1,39765 anpeilen. Zunächst wäre aber das Jahreshoch vom 10. März 2023 von 1,38607 zu testen. Zur Unterseite wäre für die US-Dollar-Bären ein Test des 0.382prozentigen Fibonacci-Retracements von 1,34297 anheimzustellen (diese Marke liegt derzeit auch etwas unterhalb der EMA200). Die beiden in den Chart eingezeichneten Rechtecke  sollen lediglich die möglichen Kurszielzonen der Bullen und Bären visualisieren helfen. Der Relative-Strength-Index notierte zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 60,84 Punkten noch im neutralen Bereich.

Quelle: https://www.activtrades.eu/de/news/usdcad-%E2%80%93-greenback-als-sicherer-hafen


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