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USDCNH – China überrascht mit stärkerem BIP

Chinas Wirtschaft schrieben die Marktauguren, Wirtschaftsexperten, die Volkswirte zahlreicher Wirtschaftsforschungsinstitute und der Investmentbanken, sowie der internationalen Organisationen wie zum Beispiel die Weltbank und der Internationale Währungsfonds (IWF) eine wesentlich schwächere Erholung seit der Corona-Krise zu. Auch die „OECD“ fiel da nicht sonderlich aus dem Rahmen. Mit ihrem Wirtschaftsausblick „OECD Economic Outlook, Interim Report September 2023“ geht die OECD von einem Plus von 2,7 Prozent für die Weltwirtschaft im kommenden Jahr aus. Im laufenden Jahr könnten es 3,0 Prozent werden. Asien spielt in Bezug auf die weltweite Konjunkturentwicklung eine enorme Rolle. Dies gilt nach wie vor auch für das Reich der Mitte, denn China ist nicht nur die wichtigste und größte Volkswirtschaft im gesamten asiatisch-pazifischen Raum, sondern direkt nach den USA die Nummer 2 der Weltwirtschaft. Im laufen Jahr dürfte China mit einem BIP-Plus von 5,1 Prozent aufwarten, in 2024 indes könnten es „nur“ 4,6 Prozent werden (die USA dürften in 2023 um 2,2 Prozent und in 2024 nur um 1,3 Prozent wachsen).

 

Im Vergleich zu den USA und Europa kennt man in China das Inflationsproblem nicht – im Gegenteil. Peking darf sich Gedanken machen, wie man sich des deflationären Drucks entledigt. Die Erzeugerpreise fielen zuletzt um 2,5 Prozent auf 12-Monatssicht und die Kerninflation im September legte im 12-Monatszeitraum gerade einmal um 0,1 Prozent zu. Das sind Werte, die man längere Zeit im Rahmen der geldpolitischen Expansion innerhalb der Eurozone sah. Insgesamt stockt es in China an einigen Stellen. Neben dem dahinsiechenden Immobilienmarkt mit zusätzlich bedrohlichen Szenarien rund um die großen Immobiliengesellschaften wie Evergrande oder Country Garden, fielen jüngst im September auch die Exporte um 6,2 Prozent auf 12-Monatssicht, sowie im Vergleichszeitraum die Importe um 6,2 Prozent. Die Importe und Exporte fallen seit mehreren Monaten Schritt für Schritt zurück.

 

Allen Unkenrufen zum Trotz konnte China nun aber überraschen und zwar mit den aktuellen BIP-Daten. Die Wirtschaft im Reich der Mitte legte im dritten Quartal 2023 um 4,9 Prozent zu und zwar im Vergleich mit QIII/2022. Per Marktkonsens war eigentlich mit einem schwächeren Plus von 4,6 Prozent zu rechnen gewesen. Auf Quartalssicht stieg das BIP in QIII/2023 um 1,3 Prozent an, was gegenüber dem Marktkonsens von 1,0 Prozent ebenfalls erfreulicher war. Parallel zu den BIP-Daten wurden auch Daten zur Industrieproduktion und zum Einzelhandelsumsatz ausgewiesen (beide Werte für den September). Die Industrieproduktion kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,5 Prozent – hier wurde ein Plus von 4,3 Prozent erwartet. Der Einzelhandelsumsatz legte auf 12-Monattsicht um 5,5 Prozent zu – hier lag die Erwartung bei einem Plus von 4,9 Prozent. Insgesamt betrachtet also konnten die chinesischen Daten heute positiv überraschen.

 

USD/CNH – was sagt die Charttechnik?

Die charttechnische Analyse erfolgt im Tageschartbild des US-Dollars (USD) gegenüber dem Offshore-Yuan (CNH). Um die nächsten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen.

 

Die Fibonacci-Analyse wäre am Zwischenhoch des 08. September 2023 von USD/CNH 7,3674 anzulegen und auf das Zwischentief des 15. September 2023 bei 7,2588 zu ziehen. Diese beiden Marken miteinander verbindend, werden dann vom „ActivTrader“ Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen zur Ober- und Unterseite ausgeworfen, die dazu dienen könnten, die Ziele für die Bullen und Bären näher zu definieren.

 

Die Widerstände wären bei den Marken von 7,3259 (0.618%), 7,3418 (0.764%) und 7,3674 (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 7,3930 (1.236%), 7,4089 (1.382%) und 7,4345 (1.618%) zu ermitteln. Zur Unterseite wären die Marken von 7,3003 (0.382%), 7,2844 (0.236%) und 7,2588 (0.00%) in Betracht zu ziehen. Die jeweiligen Kursziele zur Ober- und Unterseite wären mit den beiden hier eingezeichneten Rechtecken (für die Bullen in grüner und für die Bären in roter Farbe unterlegt) zu visualisieren. Zur Oberseite wäre ein Ziel beim letzten Zwischenhoch, also dem 1.00prozentigen Fibonacci-Retracement von 7,3674 zu sehen, zur Unterseite könnte ein „Re-Test“ des Verlaufstiefs von 7,2588 (0.00%) erfolgen. Dem Chartbild wurden zudem die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Der Oszillator „Relative Strength Index“ (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse auf Basis des Tagescharts mit 52,37 Punkten noch eine technisch neutral Marktverfassung auf.

 

 

 

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