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USDCNH – Chinas Industrieaktivität schrumpft einmal mehr

von Dirk Friczewsky – 31. Juli 2023

Die neue Börsenwoche bringt wieder einmal zahlreiche volkswirtschaftliche Daten mit sich. Am Morgen wurden bereits chinesische Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe für den Monat Juli und für den Dienstleistungssektor im Monat Juli vom „NBS“ (National Bureau of Statistics) veröffentlicht. Zwar konnte der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Juli mit 49,3 Punkten im Juli minimal überraschen, doch eine Kontraktion bleibt nun einmal eine Kontraktion. Der Marktkonsens war von 49,2 Punkten ausgegangen. Wie immer man es werten mag, es sieht mit einem vierten Mal unterhalb der Expansionsschwelle von 50,0 Punkten nun einmal nach einer sich fortsetzenden Schwäche aus. Im Bereich des Dienstleistungssektors für den Juli wurde ein Wert von 51,5 Punkten veröffentlicht – der schwächste Wert des Jahres. Insgesamt dürften diese Werte zusätzlich dazu beigetragen haben, das Tempo der Regierung in Peking in Sachen Stimulus zu erhöhen. Die Aktienmärkte könnten dies ein wenig vorweggenommen haben, denn die führenden Indizes an den Börsen in Shanghai und Shenzhen konnten am Montag zulegen. Stimuli könnten die chinesischen Märkte in den nächsten Wochen vielleicht stützen, ob sie allerdings wirklich nachhaltig helfen steht auf einem anderen Blatt. Die chinesische Industrie hat auch ein Nachfrageproblem aus dem Ausland, wie es offiziell sogar vom „NBS“ beschrieben wurde. In diesem Fall würden chinesische Stimuli ins Leere laufen. 

Die Konkurrenz für China liegt ein wenig weiter westlich und heißt Indien. Indien dürfte Prognosen führender Wirtschaftsinstitute und Organisationen wie dem IWF oder der OECD zufolge, in den nächsten Jahren China in Bezug auf das wirtschaftliche Wachstum davoneilen. Auch Pläne großer US-Konzerne wie zum Beispiel von Apple oder auch Tesla zeigen, dass Indien auch neue Großprojekte an sich binden könnte. 

Insgesamt zeigt man sich international derzeit nicht gerade sehr überzeugt, was eine starke Erholung, ein überzeugendes wirtschaftliches Comeback Chinas angeht. Vielmehr begann die eine oder andere Bank die BIP-Schätzungen für China für das Jahr 2023 sogar nach unten zu revidieren. Die von Bloomberg befragten Volkswirte gehen für 2023 von einem BIP-Plus von 5,2 Prozent und für 202 von einem BIP-Plus von 4,8 Prozent aus. Für 2023 war man zuvor von einem 5,5-Prozent-BIP-Plus ausgegangen. Fraglich, ob diese News insgesamt betrachtet für eine neue Stärke des Yuan gegenüber dem US-Dollar ausreichen können.

USD/CNH – was sagt die Charttechnik?

Die Analyse des Währungspaare USD/CNH (Offshore-Yuan) erfolgt hier im Tageschartbild. Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher ableiten zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen, die mittels der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden können, wären dann zur Ermittlung der Ziele für die Ober- und Unterseite heranzuziehen.

Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 25. Oktober 2022 von 7,3743 bis zum Verlaufstief des 16. Januar 2023 von 6,6969, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 7,2144 (0.765%) und 7,3743 (1.00%) auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 7,1155 (0.618%), 7,0356 (0.50%), 6,9557 (0.382%), 6,8568 (0.236%) und 6,6969 (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Ein Zielbereich zur Oberseite wäre im Bereich des letzten Zwischenhochs vom 30. Juni 2023 von 7,2851 zu verorten. Zur Unterseite wäre der Zielbereich bei der 0.50prozentigen Fibonacci-Marke von 7,0356 zu ermitteln. Die beiden Rechtecke (in grüner und roter Farbe) sollen die jeweiligen Bullen- und Bären-Kurszielbereiche näher visualisieren helfen. Der Relative-Strength-Index wies zum Zeitpunkt dieser Analyse auf Tagesbasis mit 44,48 Punkten eine neutrale Marktverfassung auf.


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