Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)
Deutschlands größter Autobauer plant offenbar milliardenschwere Investitionen in China. Das berichtet die Zeitung „Daily China“ in einem Interview mit Jochem Heinzmann, Chef des Chinageschäfts bei Volkswagen. 14 Milliarden Euro sollen über die nächsten vier Jahre in die Volksrepublik fließen, vier neue Fabriken will der Autobauer errichten.
China ist für die Wolfsburger sowie für andere deutsche Hersteller in den vergangenen Jahren zum wohl wichtigsten und aussichtsreichsten Absatzmarkt geworden. Während in Europa die Autoindustrie durch die schleppende Konjunktur in einer Absatzkrise steckt und der Markt in Europa und den USA relativ saturiert ist, sind weite Teile der chinesischen Bevölkerung noch nicht motorisiert, während die Nachfrage steigt. Von Januar bis September dieses Jahres steigerte VW seinen Absatz in dem Land um mehr als 18 Prozent auf zwei Millionen Autos.
Die positiven Wirtschaftsdaten aus Fernost begünstigen die Investition. Chinas Industrie ist im November erstmals seit einem Jahr wieder gewachsen. Der am Donnerstag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex von HSBC kletterte in diesem Monat vorläufig auf 50,4 Punkte.
Der deutsche VW-Konzern arbeitet in China mit seinen Partnern SAIC Motor und FAW Group zusammen. Vier neue Fabriken sollen vor Ort entstehen. Das Ziel sei, dass VW bis 2018 eine jährliche Kapazität von mindestens vier Millionen Fahrzeugen erreiche, wird Jochem Heinzmann in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zitiert.