Frankfurt am Main, (OnlineBroker-Portal.de), 09.10.2012
Umgangssprachlich werden die Begriffe Wertpapier und Aktie gelegentlich gleichbedeutend verwendet. In der Fachsprache sollte hier aber genau getrennt werden, denn tatsächlich gibt es bedeutend mehr Arten von Wertpapieren. Bei den beiden Wörtern handelt es sich also eher um Ober- und Unterbegriff. Im Folgenden erfahren Sie, wie verschiedene Arten von Wertpapieren zu unterscheiden sind.
Festverzinsliche und variabel verzinsliche Wertpapiere
Wesentliches Unterscheidungskriterium ist die Art der Verzinsung: Es gibt festverzinsliche und variabel verzinsliche Wertpapiere. Bei ersteren ist für die Dauer ihrer Laufzeit ein fixer Zinssatz festgelegt. Für Anleger haben sie den Vorteil, dass sie genau wissen, welchen Ertrag sie erwirtschaften werden. Zudem müssen Sie nach dem Erwerb kaum Zeit in ihre Anlage investieren. Der Preis für die größere Sicherheit sind jedoch verhältnismäßig niedrige Renditen. Höhere Erträge erzielen in der Regel variabel verzinsliche Wertpapiere, die zudem auch eine kurzfristige Gewinnerzielung ermöglichen. Dafür lassen sich Anleger jedoch auf ein größeres Risiko ein und sollten regelmäßig überprüfen, wie profitabel ihre Investitionen sind.
Aktien, Anleihen und Co.
Die verschiedenen Arten von Wertpapieren gibt es häufig sowohl in einer fest- als auch in einer variabel verzinslichen Form. Dies trifft beispielsweise auf Aktien zu, mit denen der Käufer einen Anteil am Grundkapital einer Kapitalgesellschaft erwirbt.
Auch Genussscheine gibt es sowohl mit fixer als auch mit variabler Verzinsung. In letzterer Form hängt ihre Rendite – wie die Dividende bei Aktien – vom Erfolg des Unternehmens ab. Sie werden bei Insolvenzen nachrangig behandelt und gehen oft mit einer Verlustbeteiligung einher.
Anleihen sind eine Schuldverschreibung, mit welcher Staaten, Unternehmen und Institutionen langfristig Fremdkapital zur Finanzierung generieren. Die Besitzer von Anleihen bekommen am Ende der Laufzeit den Nennbetrag und eine festgelegte Verzinsung ausbezahlt.
Pfandbriefe sind eine Sonderform von Anleihen. Sie werden von Banken ausgegeben und sind durch das Grundpfandrecht auf Grundstücke oder aber durch Forderungen gegen die öffentliche Hand gesichert.