von Dirk Friczewsky – 27. Oktober 2022
Die USA zählen schon seit vielen Jahren zu den weltweit größten Erdölproduzenten. Nun haben die USA einen neuen Rekord aufgestellt. Gemäß den Daten der EIA (U.S. Energy Information Administration) haben die USA in der abgelaufenen Woche einen neuen Rohölexportrekord erzielen können.
Überhaupt sieht die Energiebilanz der USA recht beeindruckend aus. Dass der Konsum von Energie weiter auf einem Niveau verharrt, ist natürlich nicht ganz so erfreulich, doch aus Sicht von Energieautarkie ist es um so erfreulicher, dass die USA seit Jahren selbst die Energieproduktion steigern und steigern konnten. Besonders seit den Jahren 2010 fortfolgende konnte die Energieproduktion sichtlich gesteigert werden. Dies führte auch dazu, dass die USA immer weniger Energie importieren mussten, darunter eben hauptsächlich Rohöl. Umgekehrt konnten die USA seit den Jahren 2005 fortfolgende auch immer mehr Energie exportieren. Seit ein paar Jahren überwiegen die Energieexporte die Energieimporte. Die USA sind folglich in einer recht komfortablen Position. In den letzten Jahren fielen die Nettoimporte von Energie schrittweise in den Keller. Im Jahr 2019 waren die USA erstmals zum Energieexporteur geworden. Parallel zu Rohöl gilt nunmehr Erdgas zum neuen US-Exportschlager.
Am gestrigen Mittwoch wurden um 16:30 Uhr die aktuellen Rohöllagerbestände der EIA veröffentlicht. Mit dem Stand des 21. Oktober 2022 weiteten sich die Rohöllagerbestände um 2,6 Millionen Fass aus. Dennoch liegen die Rohöllagerbestände rund 2 Prozent unterhalb des Fünfjahresdurchschnitts. Treibstoffvorräte reduzierten sich um 1,5 Millionen Fass – damit befanden sie sich rund 6 Prozent unterhalb des Fünfjahresdurchschnitts.
Insgesamt erhöhten sich die US-Rohöllagerbestände in der Woche des 14.10.2022 von 437,4 Millionen Fass auf 439,9 Millionen Fass (aufgrund von Rundungen kommt es zu Abweichungen). Die strategischen Reserven nahmen zuletzt dramatisch ab. Im Vergleich zur Vorwoche mit 405,1 Millionen Fass fiel die Reserve auf 401,7 Millionen Fass zurück. Vor einem Jahr lag diese noch bei 614,2 Millionen Fass – der Kampf um die Erdölpreisfindung, um die Bekämpfung der Inflation endet im Energiekonflikt unter anderem mit den OPEC-Staaten (Russland in der Gleichung auch nicht zu unterschlagen).
WTI Rohöl – eine Chartanalyse
Die Analyse erfolgt hier im Tageschartbild anhand des CFDs auf den WTI Light Sweet Crude-Oil Spot. Um die nächsten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt dann die Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen, die zur näheren Bestimmung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden können.
Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 08. Juni 2022 von 121,31 US-Dollar bis zum Verlaufstief des 26. September 2022 von 76,02 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken zur Oberseite von 93,32 US-Dollar (0.382%), 98,67 US-Dollar (0.50%), 104,01 US-Dollar (0.618%) und 110,62 US-Dollar (0.764%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 86,71 US-Dollar (0.236%) und 76,02 US-Dollar (0.00%) in Frage. Ferner wäre noch auf ein Zwischentief vom 02. Dezember 2022 bei 62,28 US-Dollar hinzuweisen.
Dem Chartbild wurden hier zudem die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche der Bullen und der Bären wären jeweils mit einem Rechteck (in grüner und roter Farbe) visualisiert. Zur Oberseite wäre ein Zielbereich beim 0.618prozentigen Fibonacci-Retracement von 104,01 US-Dollar anheimzustellen. Zur Unterseite könnte ein Test des 0.00prozentigen Fibonacci-Retracements und damit des letzten Zwischentiefs von 76,02 US-Dollar im Fokus der Bären sein. Der Relative-Strength-Index (RSI) weist derzeit auf Tagesbasis mit rund 54 Punkten eine technisch noch neutrale Marktsituation auf.
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