Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)
Wie der monatliche Finanzmarktreport des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zeigt, haben Anleger nach der Präsidentschaftswahl in den USA wieder Vertrauen in die Aktienmärkte gefasst. Der deutsche Aktienmarkt wird nach Einschätzung der Experten auch in den nächsten Monaten nicht deutlich an Wert verlieren.
Wie der Finanzmarkttest zeigt, haben sich die Atienmarkterwartungen für die USA im November stark verbessert. Das dürfte insbesondere in der schwindenden Unsicherheit über die Finanzpolitik begründet sein. Zwar drohen dem Land für den Fall, dass die US-Politik keinen einheitlichen Kurs findet, massive Nachfrageausfälle durch automatische Budgetkürzungen. Doch wie die Konjunkturerwartungen zeigen, rechnen Experten augenscheinlich nicht mit diesem Szenario.
Die 263 für den Finanzmarkttest befragten Analysten und institutionellen Anleger von Banken, Versicherungen und Industrieunternehmen gehen zudem davon aus, dass es am deutschen Aktienmarkt in den nächsten sechs Monaten nicht zu spürbaren Einbußen kommen wird. Rund die Hälfte der Experten rechnet gar mit steigenden Kursen. Einen Rückgang halten hingegen nur rund 20 Prozent für wahrscheinlich. Mit einem Saldo der Aktienmarkterwartungen von derzeit 26,4 Punkten liegt der Wert für den November nur knapp unter dem historischen Mittelwert des Finanzmarkttests. Insgesamt sehen die Experten und Analysten somit eine gewisse Stabilität in den Aktienmarkterwartungen.
Gleichzeitig lässt die Einschätzung der ZEW-Befragten erkennen, dass die Konjunkturlage in Deutschland allenfalls als „normal“ bezeichnet werden kann. Der entsprechende Indikator geht bereits seit Monaten zurück und liegt aktuell nur bei 5,4 Punkten. Das hat zur Folge, dass die Erwartungen der Experten insbesondere bei der Autobranche und der Stahl- und Elektroindustrie zurückhaltend sind.